In der Zeit zwischen 7.30 Uhr und 9.00 Uhr können alle Eltern ihre Kinder ins Kinderhaus bringen.
In der Zeit von 8.00 Uhr – 10.00 Uhr wählen die Kinder den Zeitpunkt für ihr Frühstück frei.
Auf dem Frühstückstisch befinden sich neben einem Blumenstrauß oder einer Kerze Porzellanteller, Glas, Messer, Brot, Butter, geschnittenes Obst und Rohkost, verschiedene Käsesorten und Getränke wie Milch, Wasser und Tee. Die Zutaten für das Frühstück werden von den Kindern im Wechsel mitgebracht. Hierbei übernehmen die Kinder zusammen mit den Eltern die Verantwortung für den Einkauf.
„Dürfen die Kinder in Ruhe und Freiheit mit den sie ansprechenden (auch zerbrechlichen) Gegenständen umgehen, dann fühlen sie eine Liebe für die Dinge, aus der die Bereitschaft einer kindlichen Verantwortung für sie erwächst.“
(Holtstiege, H., Freibg.i.Br. 1977)
Den größten zeitlichen Rahmen im Tagesablauf bestimmt das Freispiel. Die Kinder können individuell bestimmen, in welchen Bereichen und mit welchem Material sie arbeiten möchten.
Die Bedeutung des Freispiels ist für eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes entscheidend.
In dieser Zeitspanne im Tagesablauf (sofern sie nicht an Kleingruppenangeboten teilnehmen) wählen die Kinder in möglichst freier Selbstbestimmung ihre Tätigkeit aus und gehen spontanen Spielideen nach. Sie suchen sich Ihre Spielpartner und ihr Spielmaterial alleine aus, organisieren sich und setzen sich selber Ziele und bestimmen Dauer und Inhalt eines Spiels.
Spielen ist ein Grundbedürfnis und zugleich eine lustvolle Bestätigung für ein Kind. Spielen und lernen gehören zusammen.
In spielerischer Auseinandersetzung mit der Umwelt entfaltet das Kind seine Stärken und lernt gleichzeitig seine Fähigkeiten und Grenzen kennen.
Im Umgang mit seinen Spielpartnern gewinnt es soziale Reife und entwickelt Lebenstüchtigkeit.
„Die Freude, das Selbstwertgefühl, sich von anderen anerkannt und geliebt zu wissen, sich nützlich und fähig zu fühlen, das sind Faktoren von ungeheurer Bedeutung für die menschliche Seele. Schließlich bilden das Selbstwertgefühl und die Möglichkeit, an einer sozialen Organisation teilzuhaben, lebendige Kräfte. Und das gewinnt man nicht, indem man Lektionen auswendig lernt oder Probleme löst, die nicht mit dem praktischen Leben zu tun haben. Das Leben muss zum zentralen Punkt werden, und die Bildung ein Mittel.“
Maria Montessori
Während die Kindergartenkinder bis 12.30 Uhr abgeholt werden, begeben sich die Tagesstättenkinder nach dem Händewaschen in ihre Gruppen und setzen sich an ihren gedeckten Platz.
Jede Woche sind zwei Kinder für das Decken des Tisches verantwortlich. Sie holen mit der Erzieherin das Geschirr aus der Küche und decken die Tische in ihrem Gruppenraum ein. Jedes Kind besitzt eine Platzkarte, damit können Sitzordnungen eingeteilt werden, die jeweils für eine Woche unverändert bleiben. Die dadurch entstehende familienähnliche Situation lässt das Mittagessen zu etwas Besonderem werden.
Während die Kinder ihr Essen zu sich nehmen, wird der Tag reflektiert, Probleme besprochen oder einfach miteinander gelacht. Nach dem Essen räumen die Kinder mit den Erzieherinnen den Tisch ab und bereiten den Raum für das Spiel vor. Mit dem Zähneputzen endet das Mittagessen und die Kinder begeben sich in die Ruhephase. Einige Kinder schlafen in dieser Zeit in ihren Bettchen, die in einem Ruheraum bereitgestellt werden, andere beschäftigen sich mit ruhigen und entspannenden Spielen.
Der schönste Tag im Jahr eines Kindes ist sicherlich sein Geburtstag. Auch wir möchten diesen Tag besonders gestalten. Mit den Eltern des Geburtstagskindes, Kerzen, Liedern, Geschichten und natürlich kleinen Geschenken wird dieser Tag besonders hervorgehoben.Das Geburtstagskind darf an seinem Ehrentag eine kleine „süße“ Überraschung für alle Kinder aus der Gruppe mitbringen, die dann im Geburtstagsstuhlkreis verteilt wird.
Ein sehr schöner Brauch ist es, wenn die Eltern im Geburtstagsstuhlkreis von einem besonderen Erlebnis aus dem Leben des Geburtstagskindes berichten.